Zahnputzpulver!? Noch immer schauen uns viele Menschen mit großen, verdutzten Augen an, wenn sie davon zum ersten Mal hören. Wie benutzt man so etwas?
Die meisten Europäer:innen haben in ihrem Leben noch nie etwas anderes als Zahnpasta zum Putzen ihrer Zähne verwendet.
Dabei wird Zahnpulver als Zahnreinigungsprodukt bereits deutlich länger als Zahnpasta verwendet. Mit etlichen Vorteilen.
Was ist Zahnpulver eigentlich?
Wenn man die 80 % Zusatzstoffe aus der herkömmlichen Zahnpasta wirft (Wasser, Konsistenzgeber, Schaumstoffe, Konservierungsmittel, etc.) bleiben ca. 20 % Wirkstoffe für die Zahnpflege übrig.
Ein Zahnpulver besteht aus 100 % dieser Wirkstoffe und kann aus natürlichen Inhaltsstoffen hergestellt werden.
Tatsächlich gibt es Zahnpulver schon sehr viel länger als Zahnpasta. Bereits um 1800 herum stellten die Menschen ein Pulver z.B. aus Kalk und Salz her, um damit ihre Zähne zu reinigen.
Unser heutiges teethlovers Zahnpulver ist damit natürlich nicht mehr vergleichbar. Dennoch handelt es sich dabei um ein trockenes Pulver, das aus natürlichen, gemahlenen Bestandteilen wie
- Hydroxylapatit,
- Heilkreide
- und Natron hergestellt wird.
Anders als bei Zahnpasta enthält das Pulver nur Inhaltsstoffe, die der direkten Zahnpflege dienen und kommt ohne jegliche Zusatzstoffe aus, die zur Herstellung einer Paste dienen – Glycerin, Schaumstoffe, Emulgatoren oder Stabilisatoren.
Welche Vorteile hat Zahnpulver?
Zahnpulver hat einige entscheidende Vorteile, die nicht nur die Zahngesundheit betreffen.
Die regelmäßige Anwendung von Zahnpulver wirkt Plaque-reduzierend
Plaque bemerkst Du als unangenehmen Film, der sich auf Deinen Zähnen ablegt. Es handelt sich dabei um eine Ansammlung von Bakterien, die sich von Deinen Speisen ernähren und insbesondere Zucker lieben.
Ihre Stoffwechselprodukte sind Säuren, die die Zähne und das Zahnfleisch angreifen. Mit der Zeit kann Plaque zu Zahnstein werden. Außerdem begünstigen Ablagerungen
- Entzündungen,
- Mundgeruch
- und Kariesbildung.
Zahnpulver entfernt schonend Plaque auf Deinen Zähnen. Hydroxylapatit und Heilkreide unterstützen die Reinigung mit der Zahnbürste effektiv und schonend. Zudem sorgt Xylit dafür, dass sich Plaque schlechter auf den nun sauberen Zähnen bilden kann.
Zahnpulver sorgt für Dein natürliches Zahnweiß
Zahnpulver hat einen ganz natürlichen “whitening” Effekt. Dafür sorgt das Hydroxylapatit und Heilkreide. Sie polieren schonend und entfernen effektiv Verfärbungen, die oft durch
- Tee,
- Kaffee
- oder Rotwein entstehen.
Die Anwendung von Zahnpulver regt die Speichelproduktion an
Zahnpulver regt im Mund zunächst die Speichelproduktion an, was sehr wichtig ist, da Speichel wesentliche Aufgaben zur Gesunderhaltung des Mundes und der Zähne erfüllt.
Bei der Prävention von Karies steht, neben der Plaquebeseitigung, auch immer der Einfluss von Speichel im Vordergrund ganzheitlicher biologischer Zahnmedizin.
Denn im Speichel befinden sich unter anderem Puffersubstanzen wie
- Phosphat
- und Bikarbonat,
die Säuren neutralisieren und damit einen pH-Wert schaffen, in dem Zahnremineralisation stattfinden kann. Im neutralen bis basischen Mundmilieu kann der nährstoffreiche Speichel Mineralien im Zahn einlagern und somit den Zahnschmelz stärken.
So entsteht durch die angeregte Speichelproduktion und das Zahnpulver eine Emulsion als potentes Zahnreinigungsmittel. Die
- entzündungshemmende,
- antibakterielle
- und beruhigende Wirkung der Pflanzenextrakte, die sich im Zahnpulver befinden, begleiten das gesunde Mundmilieu zusätzlich.
Was Du zu tun hast, bei entzündetem Zahnfleisch erfährst du hier.
Wie wendet man Zahnpulver richtig an?
- Öffne Dein Glas mit dem Zahnpulver und nimm Deine trockene Zahnbürste. Drücke sie einmal mit etwas Druck in das Pulver. So haftet ausreichend von dem Pulver zwischen den Borsten der Zahnbürste.
- Führe nun die trockene Zahnbürste mit dem anhaftenden Pulver in den Mund und beginne Dir wie üblich die Zähne zu putzen.
- Das Zahnpulver verbindet sich direkt mit dem angeregten Speichel zu einer Emulsion als perfektes Zahnputzmittel. Anfangs ist das Putzen mit einer Emulsion eher ungewohnt, da auf Schaumstoffe bewusst verzichtet wird. → Schaumstoffe gehören in Deine Waschmaschine, aber nicht an Deine Mundschleimhäute.
- Putze Deine Zähne wie gewohnt gründlich und für mehrere Minuten. Danach kannst Du mit der Zunge kontrollieren und Deine super glatten Zähne feiern.
Übrigens: Wenn Du nicht auf eine angefeuchtete Zahnbürste verzichten willst, dann achte darauf, dass Du sie gut ausschüttelst, bevor Du sie ins Glas tauchst. Es sollte kein Wasser in das Pulver im Glas tropfen.
Zahnpulver oder Zahnpasta: Was ist besser?
Für uns liegen die Vorteile von Zahnpulver gegenüber Zahnpasta klar auf der Hand:
- Schäumende Zahnreinigungsprodukte enthalten Tenside, die vielleicht im Waschmittel Sinn machen, im Mund hingegen nichts verloren haben.
- Auch andere Bestandteile einer Paste wie Farbstoffe, Emulgatoren oder Stabilisatoren haben bei der täglichen Zahnpflege im Mund nichts verloren – sie sind nicht nur sinnlos, sondern teilweise auch gesundheitlich bedenklich.
- Das Pulver hat einen basischen pH-Wert. Das alkalische Milieu des Zahnpulvers ist für säureliebende Bakterien äußerst unattraktiv.
- Ätherische Öle statt künstlicher Aromen: Pflanzen stellen diese unter anderem her, um sich vor Bakterien, Viren und Krankheiten zu schützen. Diese natürliche Superkraft machen wir uns dankend zunutze.
- Das Zahnpulver ist zudem ultra-praktisch auf Reisen oder beim Camping. Du kannst es im Handgepäck mit in den Flieger nehmen und brauchst am Campingplatz oder zwischendurch kein Wasser für die Nutzung.
Wie viel Zahnpulver benötige ich zum Zähneputzen?
Du tunkst deine Zahnbürste genau einmal in das Glas. Alles, was an ihr haften bleibt, ist die Menge, die Du zum Putzen benötigst, dies sind ungefähr 0,3 g.
Weniger ist mehr bzw. kann genauso viel! Im Schnitt haushaltest Du mit dem Zahnpulver also sehr viel sparsamer als mit Zahnpasta, bei der ca. 1 g pro Zahnputzvorgang genutzt wird.
Wie oft sollte ich Zahnpulver verwenden?
Du solltest Dir, egal ob mit Paste oder Pulver, zweimal am Tag die Zähne putzen. Solltest Du zwischendurch in die Snackschublade greifen, kann es nicht schaden, einen Extra-Zahnputzvorgang einzubauen.
Noch Fragen? Perfekt - denn wir haben die Antworten.
Muss Zahnpulver schäumen?
Zahnpulver schäumt nicht. Rein gar nicht. Denn es enthält keine Inhaltsstoffe mit schäumender Wirkung. Das macht das Gefühl beim Zähneputzen anfangs etwas ungewohnt.
Da schäumende Inhaltsstoffe jedoch reizend auf die Mundschleimhäute und das Zahnfleisch wirken können, werden sie im Zahnpulver nicht eingesetzt.
Wie lange ist Zahnpulver haltbar?
Das Zahnpulver ist selbstkonservierend und damit Jahre haltbar.
Wenn es trocken gelagert wird, bietet es Bakterien, die feuchte Milieus lieben, keine Lebensbedingungen. Plus, der basische pH-Wert und die enthaltenen ätherischen Öle machen es den Säure-liebenden Bakterien viel zu ungemütlich.
Da die ätherischen Öle allerdings mit der Zeit flüchten und sich somit der Geschmack des Pulvers verändert, gibt teethlovers eine Mindesthaltbarkeit von 2 Jahren nach Produktion an.
Kann man auch eine elektrische Zahnbürste nutzen?
Zahnpulver kann mit elektrischer Zahnbürste genauso gut verwendet werden, wie mit einer manuellen Zahnbürste und ebenso mit einer Schallzahnbürste.
Der einzige Unterschied für die Zahnpulver-Nutzung ist der verhältnismäßig kleinere Borstenkopf. Du kannst die trockenen Borsten etwas fester in das Zahnpulver drücken, sodass mehr davon zwischen den Borsten haften bleibt und Du die empfohlene Menge von 0,3 g einfach aufnehmen kannst.
Fazit
Mit Zahnpulver kannst Du Deine Speichelproduktion anregen und damit Deine körpereigenen Superkräfte zur Stärkung der Zähne nutzen.
Die Anwendung ist super einfach und auch für unterwegs wasserfrei möglich.
Und dank der nachhaltigen Verpackung aus Glas und Bambusdeckel und dem Vorratsglas zum Wiederbefüllen, kannst Du ab sofort bei der täglichen Zahnpflege auf Einweg-Plastiktuben verzichten.
Auf die Zähne, fertig, los!