Natron kennen die meisten von uns als Küchen-Allrounder.
Egal ob als Backtriebmittel oder als Putzhilfe, Natron taucht in vielen Hausmitteln als zuverlässiger Helfer auf. Das gilt tatsächlich auch für die Zahnpflege.
Mit Natron Zähne putzen soll einen natürlichen Whitening Effekt haben und zudem gut fürs Zahnfleisch sein. Sogar Hollywood-Schauspielerin Julia Roberts verriet in einem Interview, dass sie ihre Zähne mit Natron putzt – ein Trick, den angeblich schon ihr Großvater anwandte.
Hilft Natron wirklich, die Zähne weißer zu bekommen?
Zähneputzen mit Natron hat in der Tat einen aufhellenden Effekt. Der Grund dafür sind die feinen Partikelchen des Natrons, die, vergleichbar mit winzig kleinem Schleifpapier, Verfärbungen von den Zähnen reiben.
Bei richtiger Anwendung werden so Ablagerungen entfernt und das natürliche Weiß der Zähne kommt zum Vorschein.
Natron ist daher übrigens besonders bei Rauchenden sehr beliebt, die oft mit einer Gelbfärbung der Zähne zu kämpfen haben.
Natron zum Zähneputzen - was passiert da eigentlich?
Die Verfärbungen auf unseren Zähnen sind Ablagerungen. Insbesondere Gerbstoffe, wie sie in
- Rotwein,
- Kaffee,
- Zigaretten
- oder schwarzem Tee enthalten sind,
machen unsere Zähne im Laufe der Zeit dunkler und sorgen für unschöne Verfärbungen.
Um wieder weißere Zähne zu bekommen, musst Du allerdings nicht zwingend auf sogenannte Whitening Zahncremes zurückgreifen, die zumeist viele sehr künstliche Inhaltsstoffe und Mikroplastik enthalten und von vielen Zahnärzt:innen als zu abrasiv – also Zahnschmelz schädigend – eingestuft werden.
Beim Zähneputzen sind die feinen Partikelchen des Natrons in der Lage, den verfärbenden Belag von der Zahnoberfläche zu entfernen. Um genau diesen Effekt zu erzielen, setzt die Industrie in Whitening Zahncremes gröbere Schleifpartikel und mittlerweile seltener gewordenes Mikroplastik zu.
Weiße Zähne mit Natron - kann das auch schädlich sein?
Natriumhydrogencarbonat ist umstritten, da es möglicherweise schädlich für die Zähne sein kann. Manche vermuten, dass die kristalline Form des Natrons den Zahnschmelz zerstört.
Bei trockener Anwendung von Natron direkt auf dem Zahn und mit grober und zu harter Putztechnik ist das sicher der Fall. Wenn Natron allerdings in Wasser oder besser im Speichel aufgelöst ist, gehört es zu einem der weniger abrasiven Mittel, die in der Zahnpflege eingesetzt werden und dennoch Ablagerungen entfernen, wie Studien belegen.
Wir verwenden in unserem teethlovers Zahnpulver beispielsweise sehr fein pulverisiertes Natron, welches im Wirkstoff-Verbund mit Heilkreide und Hydroxylapatit, einen schonenden Putzvorgang ermöglicht.
Natron im Zahnpulver?
Natron als reines Zahnputzmittel zu verwenden, hat eine andere Wirkung, als wenn es Teil eines aus verschiedenen Inhaltsstoffen bestehenden Pulvers ist. Die Rezeptur des Zahnpulvers ist nämlich darauf ausgelegt, die Speichelproduktion anzuregen.
Das Pulver verflüssigt sich somit im Putzvorgang, sodass mit der richtigen Poliertechnik und den feinen Mineralstoffpartikeln Ablagerungen und Plaque entfernt werden, während der Zahnschmelz geschont wird.
Dank der enthaltenen antibakteriellen Pflanzenextrakte schmecken die verschiedenen teethlovers Zahnpulversorten auch lecker. Das Putzerlebnis mit dem Zahnpulver hat mit der reinen Natronanwendung deshalb nichts zu tun.
Vorteile und Tipps bei der Anwendung von Zahnpulver beachten musst, erfährst Du in einem separaten Beitrag.
Natron bei Zahnfleischentzündungen
Natron hat weitere Vorteile in Bezug auf Deine Zahnpflege.
- So kann es als begleitende Maßnahme bei einer Zahnfleischentzündung eingesetzt werden. Eine Gingivitis – oder Zahnfleischentzündung – entsteht häufig durch mangelnde Mundhygiene und einer damit verbundenen Ansammlung unvorteilhafter Bakterien. Natron wirkt antibakteriell und bindet Säuren.
- In einer selbst angesetzten Mundspülung kann es entsprechende Linderung verschaffen.
- Einfach einen Teelöffel Natron in einem Glas mit warmem Wasser auflösen
- und den Mund nach dem Zähneputzen damit spülen.
Natron gilt auch als Hausmittel gegen Zahnschmerzen. Da viele Schmerzen von bakteriellen Entzündungen herrühren, kann das durchaus Sinn ergeben.
Dennoch würden wir bei akuten Zahnschmerzen oder Entzündungen grundsätzlich dazu raten, eine Zahnärztin bzw. einen Zahnarzt aufzusuchen.
Die besten Tipps zum Thema Was tun bei entzündetem Zahnfleisch kannst Du hier nachlesen.
Welche anderen natürliche Stoffe können deine Zähne aufhellen
Hellere Zähne für ein strahlendes Lächeln ist vermutlich ein Wunsch von vielen. Neben Natron gibt es noch weitere Hausmittel für weiße Zähne, auf die wir hier näher eingehen wollen.
Denn wer einen Weg findet, die Zähne natürlich aufzuhellen, erspart sich und seinem Körper jede Menge schädliche Substanzen, die Whitening Produkte oder Bleachings mit sich bringen.
Zähne putzen mit Kurkuma
Eine Zahnreinigung mit Kurkuma klingt zunächst ein wenig absurd, schließlich ist Kurkuma quietschgelb. Und wer schon einmal Kurkuma beim Kochen zwischen den Fingern hatte, weiß, wie hartnäckig dieses Gelb als natürlicher Farbstoff sein kann.
Trotzdem ist Kurkuma ein effektives Mittel zum Zähne aufhellen. In Indien ist es eine gängige Methode, sich die Zähne mit Kurkumapulver zu putzen. Es sind auch hier wieder die leichten Schleifpartikel des Pulvers, die Ablagerungen effektiv entfernen. Zudem wird Kurkuma eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt, die Zahnfleischentzündungen vorbeugen kann.
Wir nutzen in unserem Zitrone-Ingwer-Kurkuma–Zahnpulver ein Bio-Kurkuma-Extrakt, welches frei von gelben Curcuminoiden ist.
Dafür enthält unser Bio-Kurkuma-Extrakt Xanthorrhizol.
Xanthorrhizol kann den Kariesauslöser Streptocccus mutans innerhalb weniger Minuten ausrotten. Es wirkt zudem
- antibakteriell,
- gegen Actinomyces viscosus
- und Porphyromonas gingivalis, die Parodontitis verursachen.
Zähneputzen mit Kokosöl
Auch das Zähneputzen mit Kokosöl hat einen gewissen Whitening-Effekt. Hier ist es die darin enthaltene Laurinsäure, die die Zähne aufhellen kann. Dabei ist Kokosöl besonders Zahnschmelz schonend und kann die Mundgesundheit auf weitere Weisen unterstützen.
Das Öl wirkt gegen
- Keime,
- Viren
- und Bakterien im Mundraum.
Dadurch kann es das Risiko für Zahnbelag, Zahnstein und Entzündungen reduzieren. Außerdem stärkt es das Pellikel, den Schutzfilm unserer Zähne.
Kokosöl wird daher auch als Ölziehkur zur Stärkung des Zahnfleisches, aber auch bei Zahnschmerzen benutzt.
Wir möchten allerdings auch an dieser Stelle noch einmal betonen: Beim Auftreten von Zahnschmerzen sollte grundsätzlich eine Zahnärztin oder ein Zahnarzt aufgesucht werden!
Salbei für hellere Zähne
Salbei ist nicht nur gut für Mund und Rachen, Salbei ist auch gut für die Zähne.
Das Kauen von getrocknetem Salbei kann eine leicht aufhellende Wirkung auf die Zähne haben: Da die Blätter eine raue Oberfläche haben, polieren sie beim Kauen die Zähne leicht, sodass sie Verfärbungen abreiben. Dazu kannst Du einige getrocknete Blätter einfach nach dem Essen kauen.
Positiver Nebeneffekt:
- Salbei wirkt, auch beim Gurgeln als Tee, beruhigend
- und entzündungslindernd aufs Zahnfleisch
- und ist ein gutes Hausmittel gegen Zahnfleischentzündungen.
Fazit zum Thema: Natron & Zähne
Natron ist ein altbewährtes und unter Rauchenden sogar sehr gängiges Mittel, um die Zähne aufzuhellen. Seine basische, Säuren regulierende Wirkung macht es zudem zu einem Hausmittel gegen Zahnfleischentzündungen und Mundgeruch.
Als Zahnaufheller ist es dank seiner winzigen Polierkörperchen geeignet. Als alleiniges Zahnreinigungsmittel sollte es jedoch zum Schutz des Zahnschmelzes nicht angewendet werden.