Immer mehr Menschen pflegen einen bewussten Lebensstil und beschäftigen sich kritisch mit Inhaltsstoffen. Das betrifft auch die Zahnpflege.
Der Wunsch nach natürlichen Alternativen ohne Schaumstoffe, Emulgatoren, Stabilisatoren oder Konservierungsstoffe wird mit dem wachsenden Verständnis der Konsument:innen größer.
Kann man seine Zähne ohne Zahnpasta putzen?
Zähne putzen ohne Zahnpasta, geht das überhaupt? Ja, das geht. Wir Menschen putzen uns schon sehr viel länger die Zähne als es Zahnbürsten und Zahnpasta im heutigen Sinn gibt.
Schon vor über 5.000 Jahren pflegten die Alten Ägypter ihre Zähne. Dafür nutzten sie unter anderem Zweige des Arak-Baumes als Zahnbürste – heute auch als Siwak oder Zahnbürstenbaum bekannt.
Die Alten Römer hingegen nutzten unter anderem ein Pulver für die Zahnreinigung, welches sie aus gemahlenen Knochen herstellten. Auch Kochsalz galt als beliebtes Mittel zur Zahnreinigung.
Ganz so altertümlich muss Zahnhygiene im heutigen Zeitalter zum Glück nicht mehr aussehen. Doch auf unnötige Zusatzstoffe, die im Laufe der letzten Jahrzehnte in manche Produkt-Rezepturen Einzug erhalten haben, kann man heutzutage gut verzichten.
Zähneputzen ohne Zahnpasta: Salz, Aktivkohle und Co. als Ersatz?
Was aber kann man als Ersatz für Zahnpasta nehmen? Einige ganz einfache Mittelchen eignen sich als effektiver Zahnpasta-Ersatz. Die meisten davon finden sich auch als Hauptinhaltsstoff in biologischer Zahnpasta oder Zahnpulver wieder.
Zähneputzen mit Salz
Zähne mit Salz putzen klingt ungewöhnlich und sicherlich nicht gerade lecker. Salz besitzt allerdings eine desinfizierende Wirkung und kann Bakterien effektiv bekämpfen.
Allerdings ist es sehr grobkörnig. Die Salzkristalle können so beim Putzen den Zahnschmelz abschleifen. Für die tägliche Zahnpflege ist von Salz daher eher abzuraten.
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Zähneputzen mit Aktivkohle
Aktivkohle kommt derzeit in Mode und ist bereits in sehr vielen natürlich hergestellten Zahnpflegemitteln enthalten. Sie wird als Adsorptionsmittel zur Entfernung von unerwünschten Geschmacks-, Geruchs- oder Farbstoffen verwendet.
Bereits in der ayurvedischen und chinesischen Medizin wurde sie häufig eingesetzt – sie besitzt einen natürlichen Weißmacher-Effekt und kann Verfärbungen lösen, die sich durch den Konsum von Kaffee, Rotwein oder Tee auf den Zähnen festsetzen.
Benutzt man Aktivkohle als Hausmittel, dann rührt man einen Teelöffel voll mit etwas Wasser zu einer Paste an und lässt diese auf den Zähnen einwirken. Vorsichtig sollte man allerdings mit dem aktiven Schrubben sein – Aktivkohle kann sonst schnell den Zahnschmelz angreifen und mehr Schaden als Nutzen anrichten.
Außerdem muss bei der Nutzung von Aktivkohle auf die Qualität geachtet werden, da sich in diesem Rohstoff leicht krebserregende PAK (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe) befinden können, die im Verbrennungsprozess des organischen Materials entstehen.
Zahnputzpulver als Alternative zu Zahnpasta
Wer auf eine natürliche Zahnpflege ohne künstliche Inhaltsstoffe Wert legt, sich aber dennoch nicht auf simple Hausmittel beschränken möchte, für den ist Zahnpulver eine gute Alternative.
Eine hochwertige und von Dental-Profis entwickelte Wirkstoffzusammensetzung sorgt für die optimale Zahnpflege und Mundhygiene.
So wirkt Birkenzucker gegen Karies und Plaque, Hydroxylapatit, Heilkreide und Natron entfernen schonend Zahnbelag und dienen als Säure-Puffer.
Verschiedene Pflanzenextrakte aus Zitrone, Pfefferminze, Zitronengras, Rosmarin oder Thymian können entzündungshemmend und antibakteriell wirken, sind lecker und sorgen für einen angenehmen Mundgeruch.
Anstatt also nur auf einen Wirkstoff zu setzen, bietet Zahnpulver eine umfassende Zahnpflege mit einer effizienten Zusammensetzung sicher ergänzender Wirkstoffe. Das Verhältnis der Inhaltsstoffe ist dabei von Profis genau so entwickelt worden, dass es sowohl einen bestmöglichen Putz-Effekt als auch Zahnremineralisation und Stärkung des Zahnfleisch bieten kann.